Mehr Busangebot in neun Feldkirchner Gemeinden geplant

Mehr Busangebot in neun Feldkirchner Gemeinden geplant

Land investiert ab 2022 jährlich 300.000 Euro mehr für den Ausbau des öffentlichen Regionalverkehrs im Bezirk. Foto: LPD/Helge Bauer

In den Gemeinden Albeck, Feldkirchen, Glanegg, Gnesau, Himmelberg, Moosburg, Reichenau, St. Urban und Steuerberg wird bis zum nächsten Jahr das Busangebot aufgestockt. Dafür investiert das Land 2,1 Mio. Euro und somit um 300.000 Euro mehr.

Kärnten hat mit dem Rahmen des ÖV Reformplan 2020plus einen Aufholprozess beim öffentlichen Verkehr gestartet. In allen vierzehn Verkehrsregionen des Landes wird schrittweise das Angebot verbessert.

Ausbau öffentlicher Regionalverkehr

Nun fiel der Startschuss für die Planungen zur Ausweitung des öffentlichen Regionalverkehrs in der Region ‚Feldkirchner Hügelland‘. In insgesamt neun Gemeinden (Albeck, Feldkirchen, Glanegg, Gnesau, Himmelberg, Moosburg, Reichenau, Sankt Urban und Steuerberg) soll ab 2022 das Angebot merkbar verbessert werden. Grundlage dafür ist ein Vergabeverfahren für Verkehrsleistungen, für das nun von Land und Verkehrsverbund die Eckpfeiler festgelegt wurden.

300.000 Euro jährliche Mehrinvestition

„Insgesamt werden wir jährlich rund 300.000 Euro mehr in die Region investieren. Damit wird der Landesbeitrag auf insgesamt 2,1 Millionen Euro gesteigert“, gibt Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig heute bekannt. Im Jahr 2020 betrugen die gefahrenen Kilometerleistungen in der Verkehrsregion rund 1,2 Millionen. Mit der Angebotsausweitung werden diese in den kommenden Jahren deutlich steigen. „Es werden vor allem die Taktungen in den Regionen wieder verbessert. Hier wurde zu lange der Sparstift angesetzt“, sagt der Landesrat. Ziel sei es, die Anbindungen für Berufstätige, Auszubildende und Studierende zu verbessern und gleichzeitig den Standort zu stärken. Vor allem für Pendlerinnen und Pendler soll die Angebotsausweitung den Umstieg auf Bus und Bahn erleichtern.

Startschuss 2022

Das Vergabeverfahren wurde bereits gestartet und wird über den Verkehrsverbund Kärnten abgewickelt. Im September läuft die Einreichfrist aus, noch 2021 soll ein Zuschlag an den Bestbieter erteilt werden. Das Ergebnis der Ausschreibung ist Basis für das konkrete Verkehrsangebot, mit dem Bestbieter erfolgt die Fahrplangestaltung und Verkehrsplanung. Die Gemeinden sind in diesen Prozess eingebunden. „Die öffentliche Hand gibt vor, welche Leistungen und Strecken jedenfalls anzubieten sind. Darüber hinaus stehen die Verkehrsanbieter im Wettbewerb. Jener Anbieter, der das beste Angebot für die Region sichert, erhält den Zuschlag. Damit holen wir das meiste aus den öffentlichen Mitteln für den Bezirk Feldkirchen heraus“, erläutert Schuschnig. Neben Busangeboten werden auch Miko-ÖV-Lösungen, wie sie unlängst für Ossiach und Bodensdorf umgesetzt wurde, verstärkt eine Rolle spielen. Die Vergabe erfolgt für die nächsten acht Jahre, im Juli 2022 sollen die neuen Fahrpläne in Kraft treten.

Bis 2023 um ein Viertel mehr Angebot

„Es wird in Kärnten so viel in den öffentlichen Verkehr investiert wie noch nie. Das kommt den Menschen, dem Standort und dem Klima zugute“, betont der Mobilitätslandesrat. In den vergangenen drei Jahren wurde das Bahnangebot in Kärnten um 56 Prozent ausgeweitet. „Bis 2023 soll das Busangebot um ein Viertel ausgebaut werden“, sagt Schuschnig und betont: „Denn das mit dem Bund beschlossene Klimaticket nutzt nur dann etwas, wenn auch das Angebot stimmt“.

Bis dato verwirklichte Verbesserungen

Bereits bisher wurden viele Verbesserungen für Feldkirchen erreicht: Im Bezirk Feldkirchen wurde bereits einiges verbessert: So wurde im Jahr 2019 in der Verkehrsregion ‚Ossiacher See – Gegental‘ durch eine Vergabeverfahren das Busangebot bereits um 15 Prozent bzw. 130.000 Angebotskilometer gesteigert. Es war die erste Region, in der Bankomatzahlungen im Bus möglich wurde. Ebenso wurde mit dem Schnellbus die Stadt Feldkirchen erstmals im Halbstundentakt an Klagenfurt angebunden. Auch entlang der S-Bahn zwischen Villach über Feldkirchen nach St. Veit an der Glan bleiben kam es zu Angebotsverbesserungen. Die neue Haltestelle in Annenheim wird die Bahn weiter attraktivieren.

Veranstlatung_pw

Facebook Kommentare