Der Wald im Klimawandel: Herausforderungen und Antworten

Der Wald im Klimawandel: Herausforderungen und Antworten

Warum eine intakte Waldlandschaft so wichtig für unsere Gesellschaft und die Nachwelt ist und welche Antworten der Klimawandel nach sich zieht.

Laut Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich, scheinen der Klimawandel und seine negativen Begleiterscheinungen zur Regel zu werden. „Gerade in einem Gebirgsland wie Österreich sind funktionstüchtige Wälder, die die Bevölkerung und unsere Siedlungen schützen, besonders wichtig. Ohne diese Schutzwälder würde es in Österreich ziemlich eng werden, denn ohne diese könnte unser Land nur zur Hälfte besiedelt werden“, erklärt Rosenstatter die Bedeutung der Schutzwirkung der Wälder für unsere Gesellschaft.

Intakte Wälder ersparen teuere Verbauungen
„Technische Verbauungen sind teuer. Das meist mit Hubschraubern angelieferte tonnenschwere Material muss aufwendig in Steil- und Felshängen verankert werden, kontinuierlich erneuert und instand gehalten werden. Intakte Wälder hingegen helfen sparen: Vergleiche zeigen, dass ein investierter Euro in die Waldbewirtschaftung rund 100 Euro an technischen Verbauungen einspart. 30% unserer Wälder, also 1,2 Mio. Hektar, schützen uns Menschen, unsere Gebäude und unsere Städte, wie zum Beispiel Hallstadt und Innsbruck, aktiv vor Naturgefahren wie Lawinen, Muren und Steinschlag“, unterstreicht Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger die enorme volkswirtschaftliche Bedeutung intakter Schutzwälder zum Wohle der Allgemeinheit.

Klimawandel bringt neue Herausforderungen
Der Klimawandel mit seinen Auswirkungen, wie etwa immer länger anhaltende Trockenperioden und Hitzewellen, gefolgt von Starkregenereignissen sowie Borkenkäfer- und Sturmkatastrophen, stellt die Waldbewirtschaftung vor immer neue Herausforderungen. „Dank gilt daher Elisabeth Köstinger für das ‚Aktionsprogramm Schutzwald‘ sowie für das ‚Dürrepaket‘. Das sind starke Antworten auf diese mitunter existenzbedrohenden Auswirkungen des Klimawandels, wie man im Mühl- und Waldviertel deutlich erkennen kann. Initiativen wie diese und das klare Bekenntnis der öffentlichen Hand zur Erhaltung und Pflege unserer Schutzwälder unterstützen unsere tägliche Waldarbeit nachhaltig“, ist Rosenstatter überzeugt.

Erhaltung und Pflege des Waldes für Nachwelt
Die Folgen des Klimawandels gefährden nicht nur den Wald, sondern auch seine zahlreichen Ökosystemleistungen für die Gesellschaft, wie saubere Luft, Wasser- und Staubfilterung. „Die aktive Waldbewirtschaftung muss unter allen Umständen zum Wohl der Allgemeinheit gesichert werden. Dazu müssen wir unsere Waldbesitzer in jeder Hinsicht unterstützen. Wir brauchen aber auch ambitionierte Maßnahmen im Kampf gegen den vom fossilen CO² verursachten Klimawandel. Dazu zählt auch die Bioökonomie. Das heißt, weg von der Wirtschaft auf Basis fossiler Energie hin zur Wirtschaft mit nachwachsenden Rohstoffen. Der Wald ist dabei ein wesentlicher Teil der Lösung. Denn große Hürden kann man nicht mit kleinen Schritten überwinden“, unterstreicht Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Moosbrugger.

Ein bewirtschafteter Wald ist ein schützender Wald
„Die aktive Waldbewirtschaftung sichert unseren Kindern und Enkeln die Wirkungen des Waldes und ihre Ökosystemleistungen. Der bewirtschaftete Wald garantiert den schützenden Wald – ein Umstand, dem nicht immer die notwendige Bedeutung beigemessen wird“, bringt es Rosenstatter auf den Punkt.


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Über den Author

Mag. Sabine Dlugaszewicz
Chef-Redakteurin , Anzeigenverkauf, Werbe- & Produkttexte

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