20 Jahre im Dienste des kfa

20 Jahre im Dienste des kfa

- in Interview, Kultur
1399
0

Susanne Hermann, die gute Seele des kultur-forum-amthof und seit 20 Jahren die Stimme am kfa-Telefon. In ihren Händen liegt die Verwaltung des Büros und die Abwicklung des Kartenverkaufs. Sie ist die Ansprechperson für Publikum, Künstler, Medien und PolitikerInnen. Am 1. Februar feierte Susanne Hermann ihr 20-jähriges Dienstjubiläum im Verein. Sie ist die einzige Angestellte neben den 19 ehrenamtlichen Mitarbeitern im Verein. Präsidentin Hanni Gerretsen-Sonvilla im Gespräch mit Suanne Hermann.

Wie sind Sie zum kfa gekommen?

Ich bin geborene Wienerin und vor 27 Jahren nach Feldkirchen gezogen. Meine Kinder waren klein und ich arbeitete ehrenamtlich als Kassiererin für eine von Eltern verwaltete Kindergruppe. Richard Gaugeler, den ich von der Kindergruppe her kannte, hat mich gefragt, ob ich als Sekretärin für das kultur-forum-amthof in Teilzeitanstellung arbeiten möchte. Kulturaffin war ich und so sagte ich zu. Inzwischen habe ich 11 PräsidentInnen „verbraucht“, jeder Einzelne hat auf seine Weise zur Vielfalt unseres Vereins beigetragen.

Warum ist Kultur in Ihrem Leben wichtig?

In meiner Jugend wurden mir von meinen Eltern schon sehr früh und sehr regelmäßig Theater- und Opernbesuche ermöglicht, später interessierte mich neben der klassischen Musik vor allem die aufkommende Welle der Weltmusik und der „echten“ österreichischen Volksmusik. Aufgewachsen in der kulturellen Hochburg Wien hatte ich am Anfang meiner Feldkirchner Zeit ein bisschen Heimweh nach „der großen Welt“. Meine 1. Veranstaltung als Sekretärin des kultur-forum-amthof im ausverkauften Amthof war dann ein richtiges Wow-Erlebnis. Sandy Lopicic Orkestar, eine Balkan-Brass Band mit drei Sängerinnen. Das ist mein neuer Job? Ich war hingerissen und bin es auch nach 20 Jahren noch.

Warum kombiniert sich Ihr Beruf im psychosozialen Bereich so gut mit der Kultur? 

Es ist die Vielfalt in beiden Berufen. Das Offensein für das Andere, für das Unerwartete, das ist mir eine wichtige Komponente im Leben. Jeder Mensch ist für sich einzigartig, und so sind auch die einzelnen kulturellen Projekte, die da entstehen einzigartig, jedes für sich eine neue Überraschung. Das Kulturerlebnis stellt für mich persönlich eine wichtige Ressource zum Aufladen meiner Batterien dar, deshalb lassen sich die beiden Berufe so gut kombinieren.

Was bereitet Dir auch nach 20 Jahren kfa große Freude?

Noch immer ist es herrlich, das Interesse und die Begeisterung zu spüren, mit der unser Kulturangebot angenommen wird. Es freut mich ungemein, dass wir in Feldkirchen ein so vielfältiges Programm auf die Beine stellen, das im Ambiente des Amthofs so hautnah zu erleben ist wie kaum sonst wo. Wenn beispielsweise die MusikerInnen eins sind mit ihrer Musik, überträgt sich die Freude und Begeisterung an der Musik spontan aufs Publikum und dadurch entsteht eine ganz besondere Atmosphäre im Raum. Ja und Teil dieses engagierten Teams zu sein, mitzuerleben wie sich die verschiedenen Ideen und Projekte entwickeln, ist schon etwas Besonderes. Mein Anteil an dieser Arbeit ist dann der betriebswirtschaftliche, aber der ist auch unumgänglich und Teil des funktionierenden Ganzen.

Wo steht Kunst und Kultur in der Post-Corona-Zeit?

Kultur ist nachhaltig und Kultur zu schaffen und gemeinsam zu genießen ist ein menschliches Anliegen, das sehr weit in die Menschheitsgeschichte zurückreicht. Ich würde fast sagen Kreativität ist eines unserer Grundbedürfnisse. Die Corona Krise hat vieles auf den Prüfstein gesetzt und muss nun neu gedacht werden. Um zukunftsfähig zu bleiben, erfindet sich das kfa immer wieder neu. Mit Kreativität kann vieles gemeistert werden. Diese kulturelle Kreativität wohnt dem kultur-forum-amthof inne und darum blicke ich positiv in eine spannende Zukunft.

Veranstlatung_pw

Facebook Kommentare