Kürzlich lud die Freiwillige Feuerwehr Poitschach unter Kommandant OBI. Horst Blaha zur Jahreshauptversammlung ins örtliche Rüsthaus ein. Dabei blickte man auf das Jahr 2022 zurück und zog Bilanz: Derzeit zählt die FF Poitschach 42 Mitglieder, davon 33 Aktive. Insgesamt leisteten die Florianijünger:innen 2.500 Stunden und wurden zu 13 Einsätzen – fünf Brandeinsätze, sechs technische und zwei Hochwassereinsätze – gerufen.
Unwetter & Überschwemmungen
Das vergangene Jahr zeichnete sich in machen Teilen Kärntens durch schwere Unwetter mit teils heftigen Stürmen und Niederschlägen aus. So kam es im Sommer 2022 zu starken Überschwemmungen im Bereich von Arriach und Treffen. Die Kameraden der FF Poitschach waren hier vor Ort mit dem Kat Zug im Einsatz. Im Herbst sorgte ein starker Sturm für Einsätze im Ortsgebiet von Poitschach. Aber auch andere Ereignisse hielten die Kameraden auf Trapp: „So hatten wir aufgrund von starken Gewittern zwei Hochwassereinsätze und mehrere Bereitschaften. Wir sehen es aber auch als unsere Verantwortung, pro-aktiv zu arbeiten und eventuelle Gefahrenstellen in unserem Einsatzgebiet im Vorfeld zu beseitigen. So führen wir bei Hochwassergefahr meist Kontrollfahrten zu den in unserem Gebiet liegenden Wehranlagen durch und kontrollieren, ob es dort Verklausungen gibt. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Firma Senitza konnten wir dadurch schon so mache Überschwemmungen verhindern“, erklärt Kommandant Blaha.
Brand gefährlich
Weiters konnte der Ausbruch eines beginnenden Wohnhausbrandes durch rasches Eintreffen der Wehr noch rechtzeitig verhindert werden: In einem alten Holzhaus, hatte es aufgrund eines Fehlers beim Ofen einen Brand in der Zwischenwand gegeben. Nur durch großräumiges Entfernen der betroffenen Wandteile konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden.
„Wir waren auch bei Fassadenbränden in Feldkirchen und beim Waldbrand in St. Ulrich zugegen“, so Blaha. Zu den Technischen Einsätzen zählten auch mehrere Verkehrsunfälle sowie ein Traktor-Absturz am Wachsenberg.
Freiwilliger Dienst
„Alle unsere Kamerad:innen opfern ihre Freizeit, um unentgeltlich bei Einsätzen zu helfen oder sich bei Übungen und Kursen weiterzubilden´“, betont der Kommandant. Die FF Poitschach ist hauptsächlich für den Einsatz bei Bränden und Naturkatastrophen ausgerüstet. „Wir haben aber auch ein vollständig einsatzbereites MRAS Team aus erfahrenen Bergfexen.(Anm.: speziell ausgebildetes Feuerwehrpersonal, welches die Handhabung der Seil- und Sicherungstechniken beherrscht.) In den letzten Jahren haben wir auch gezeigt, dass wir bereit sind, uns mit neuen Technologien auseinander zu setzten. Die dazu notwendigen Recherchen, Ausbildungen und Aktivitäten werden von den Kamerad:innen zusätzlich zu ihren bestehenden Aufgaben im Feuerwehrdienst absolviert“, betont Blaha.
Spezialisierung Drohneneinsatz
Blaha: „Neben den laufenden Übungen und Kursen sind wir dabei, uns auf den Einsatz mit Drohnen zu spezialisieren. So haben vier Kameraden mit einem externen Ausbilder eine Drohnen-Piloten Ausbildung absolviert. Die Prüfung erfolgte dann in Graz durch die AustroControl. Derzeit sind wir dabei, die weiteren Schritte zu definieren und die feuerwehrspezifischen Kurse zu besuchen. Leider finden diese derzeit meist in Wien statt.“