Gefahr Blackout: Damit dennoch der Strom fließt…

Gefahr Blackout: Damit dennoch der Strom fließt…

Katastrophenschutz: ABI Fritz Nusser, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Feldkirchen und Feuerwehrreferent StR Helmut Kraßnig vor dem mobilen und leistungsstarken Notstrom-Aggregat

Der Stadtsaal und die Sporthalle in Feldkirchen werden demnächst auf Notstrombetrieb umgerüstet und sollen im Falle eines Blackouts als Notfallüberbrückung (Aufenthaltsmöglichkeit im Warmen) dienen. Auch die Stützpunktfeuerwehr Feldkirchen ist für den Fall eines längerfristigen Stromausfalls gut gerüstet.

Und plötzlich wird es dunkel. Kein Handy funktioniert. Zapfhähne bei Tankstellen bleiben leer… Bei einem längerfristigen Stromausfall, einem so genannten Blackout, ist es wichtig, dass der Katastrophenschutz funktioniert. Die Stadtgemeinde Feldkirchen hat vorgesorgt und ist – im Falle eines Falles – gut aufgestellt.

Notstrom

So wurde u.a. ein mobiles 80-kVA-Notstromaggregat samt Kabelanlage um 40.000 Euro angeschafft, das bei der Stützpunkt Feuerwehr in Feldkirchen untergebracht ist. Die Investition wurde zu 75 Prozent gefördert. „Wir beüben das Gerät und kontrollieren laufend, ob auch alles funktioniert“, informiert Feuerwehr Feldkirchen Kommandant ABI Fritz Nusser. Das dieselbetriebene Gerät liefert bei Vollauslastung bis zu zehn Stunden Strom. „Wobei es in der Praxis zu keiner Vollauslastung kommen wird. Im Notfall wird nur das an Strom verwendet, was unbedingt notwendig ist!“, informiert Nusser. Das Aggregat verfügt über einen internen Dieseltank und ist somit sofort einsatzbereit.

Leuchtturm-Projekte

Das leistungsstarke, mobile Gerät wird im Falle eines Blackouts für die Notstromeinspeisung bei der Feuerwehr sowie bei gemeindeeigenen Gebäuden genutzt werden. „Wir sind gerade dabei den Stadtsaal, das Rathaus, die Sporthalle sowie die Bestattung und andere Feuerwehren so umzurüsten, dass diese mit einem Notstromaggregat betrieben werden können“, informiert Feuerwehrreferent StR Helmut Kraßnig.

Notunterkünfte

Der Stadtsaal und die Sporthalle in Feldkirchen sind barrierefrei und verfügen über WC-Anlagen, Duschen und eine Küche. Im Falle eines Blackouts während der kalten Jahreszeit wird man hier bei Bedarf eine so genannte „Leuchtinsel“ vorfinden. Das bedeutet, die Möglichkeiten für Körperhygiene, Mahlzeiten und einen warmen Schlafplatz sind gegeben. „Wir werden diese Gebäude daher als erstes für den Notstrom-Betrieb umrüsten. Die Gefahr eines Blackouts ist durchaus ernst zu nehmen“, betont Kraßnig.

Tankstelle

Damit immer genug Diesel für Notstrom zur Verfügung steht, hat man eine mobile Tankstelle mit 200 Litern Fassungsvermögen angeschafft. Die Investitionssumme von 3.500 Euro wurde von der Stadtgemeinde Feldkirchen übernommen. Dank Pumpe und Zapfhahn funktioniert das handliche Gerät wie eine kleine Mini-Tankstelle. „Jetzt haben wir auch immer eine Notreserve zur Hand – vor allem bei nächtlichen Einsätzen“, erklärt Nusser.

Sonnenstrom

Zusätzlich ist die Feuerwehr Feldkirchen seit kurzem unabhängiger von externen Stromanbietern, also beinahe energieautark. Möglich macht dies eine 30 Kilowatt starke Photovoltaik (PV) Anlage auf dem Dach des Rüsthauses. Da aber eine PV-Anlage alleine nicht reicht – wenn keine Sonne scheint, fällt die Stromausbeute geringer aus – schaffte man auch ein passendes Stromspeichersystem mit an. „Ziel ist es, die Betriebskosten langfristig zu senken und die Energieunabhängigkeit unserer Stützpunkt Feuerwehr zu sichern“, erkären Kommandant ABI Fritz Nusser und StR Helmut Kraßnig. Auch die Notfallkette muss funktionieren: „Man stelle sich vor, es gibt einen Blackout und wir würden nicht beim Tor hinauskommen, weil der Strom fehlt. Bei solchen scheinbaren Kleinigkeiten fängt es aber an“, veranschaulicht Nusser.

100% gefördert

Das gesamte Investitionsvolumen von 76.000 Euro stammt aus Fördergeldern. „Der Entschluss für die Anschaffung einer PV-Anlage samt Speicher fiel schon vor eineinhalb Jahren. Allerdings verzögerte sich die Umsetzung aufgrund der Pandemie. Mit November 2022 konnte die Anlage in Betrieb genommen werden und funktioniert seitdem einwandfrei. Die Speichereinheit folgt demnächst“, so Feuerwehrreferent Kraßnig. Nusser und Kraßnig wollen sich in diesem Zusammenhang bei Feuerwehrreferat-Abteilungsleiterin Sylvia Gruber für die gute Zusammenarbeit und ihren Einsatz bedanken.

Tipps vom Profi

Nusser rät: „Im Winter sollte der Autotank immer halbvoll sein. Achten Sie beim Kauf eines Notstromaggregates, dass es für elektrische Geräte genutzt werden kann. Wechseln Sie den Diesel im Aggregat 2x jährlich aus.“

Im Vorjahr wurde ein mobiles Notstromaggregat angeschafft und bei der Feuerwehr in Feldkirchen untergestellt. Diese führt regelmäßige Übungen mit dem Gerät durch und sorgt dafür, dass es im Falle eines längerfristigen Stromausfalls einsatzbereit ist. Wir rüsten nun den Feldkirchner Stadtsaal und die Sporthalle auf Notstrombetrieb um. Dann können diese Gebäude im Falle eines Blackouts mit Notstrom versorgt werden. Wir schaffen damit eine Möglichkeit für einen Aufenthalt im Warmen. Die Gebäude bieten sich deshalb an, weil sie barrierefrei zugänglich sind, über sanitäre Anlagen und Duschmöglichkeiten sowie über eine Küche verfügen. Auch das Rathaus und die Bestattung Feldkirchen sowie andere Feuerwehren werden noch umgerüstet, damit diese Notstrom beziehen können. Zur Betankung des Notstromaggregats steht eine mobile Tankstelle zur Verfügung, die von der Stadtgemeinde Feldkirchen angeschafft wurde. Die Stützpunktfeuerwehr Feldkirchen wurde des weiteren mit einer Photovoltaik-Anlage für mehr Energieunabhängigkeit und zur Betriebskosten-Senkung ausgestattet. Diese Anlage wurde zu 100% gefördert, wodurch der Stadtgemeinde keine Kosten entstanden. Wir nehmen den Katastrophenschutz sehr ernst und sorgen mit diesen Maßnahmen für den Notfall vor.

Feuerwehrreferent StR Helmut Kraßnig, Stadtgemeinde Feldkirchen
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