Feldkirchens Marathon-Chef Helmut Paul weiß um die Macht der Bewegung und warum Sport gerade in Zeiten wie diesen wichtiger denn je ist.
„A bisserl verrückt“
Der sympathische Tausendsasa ist Erfinder und Hauptorganisator des berühmten Wachauer Marathons. Dieser zählte österreichweit zur zweitgrößten Laufveranstaltung und lockte über 12.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt an. Auch beim Marathon in und um Feldkirchen hält Paul alle Fäden in der Hand – und trägt das volle (finanzielle) Risiko allein. „Man muss schon bis zu einem gewissen Grad einen Vogel haben, wenn man so etwas auf sich nimmt“, schmunzelt Paul, der Zeit seines Lebens viele verschiedene Sportarten ausübte, mehrmals am New York Marathon teilnahm – von dessen Zusammenhalt, Solidarität und Freundlichkeit unter den Athleten er bis heute schwärmt – und jetzt am liebsten – des Alters wegen – gartelt.
Nur „a halbe G‘schicht‘“
Wichtig sind dem fünffach-Papa & mehrfach-Opa ganz besonders die Kinder – vor allem bei seiner Lauf-Veranstaltung. „Ein Marathon ohne Kinder is nur a halbe G‘schicht‘! Nicht, weil man als Veranstalter etwas damit verdient, eher im Gegenteil. Sondern, weil die Jugend zum Sport heranerzogen werden muss. Sport schafft Ablenkung und einen mentalen Ausgleich zu den Alltagsproblemen vieler Kinder und Jugendlicher. Es werden immer nur die Bewegung und die Gesundheit in den Vordergrund gestellt, dabei schafft Sport so viel mehr!“, weiß Paul.
Ventil Sport statt Drogen
„Der Laufsport ist zwar ein Einzelsport, aber man erlebt ein unbeschreibliches Zusammengehörigkeitsgefühl bei der Laufveranstaltung. Jeder ist gut drauf und fühlt sich wohl. Man hat Freude und Spaß, wenn man Sport treibt. Drogen würden dieses Gefühl ruinieren und es zerstören. Gerade für unsere Jugend, in einer zunehmend liebloseren Welt, stellt Sport ein wichtiges Ventil dar. Es schafft innere Ruhe und mentale Stärke. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Sport ausgeübt wird“, resümiert Paul.
Es ist einfach großartig, was Helmut Paul als Privatperson und im Alter von 73 Jahren auf die Beine stellt. Er leistet wirklich gewaltiges. Eigentlich könnte er in Ruhe seine Pension genießen. Tut er aber nicht. Im Gegenteil. Er trägt als Veranstalter und Organisator des internationalen Kärnten Marathons das volle Risiko. Der Stadtgemeinde Feldkirchen und mir als Bürgermeister ist es daher ein Anliegen, ein solches Engagement nach allen uns zur Verfügung stehenden Kräften bestmöglichst zu unterstützen. Wir möchten gemeinsam diese tolle Veranstaltung ausbauen, damit sie noch größer wird und noch mehr Teilnehmer:innen zu uns nach Feldkirchen kommen. Das hat auch wirtschaftlich positive Effekte für unsere Gemeinde. Meist reist die ganze Familie an. Manchmal auch mit Übernachtung. Es wird gegessen, getrunken und vielleicht das nächste Mal in Feldkirchen auch Urlaub gemacht.
Martin Treffner
Bgm. Stadtgemeinde Feldkirchen
