Berufsspionage 2024: Mehr als 150 Kärntner Betriebe laden zum Spionieren ein

Berufsspionage 2024: Mehr als 150 Kärntner Betriebe laden zum Spionieren ein

Im Bild v. li: AMS-Chef Peter Wedenig, LH-Stv.in Gaby Schaunig, Lehrling Alina Habich, Raphaela Aussenhofer (Seepark Wörthersee Resort), BBOK-Leiterin Rebecca Waldner und IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky // Foto: AMS Kärnten

„Spionage erwünscht“ heißt es am 24. und 25. Jänner, wenn in ganz Kärnten mehr als 150 Unternehmen quer durch die Branchen ihre Türen für Jugendliche öffnen und Blicke hinter die Kulissen ermöglichen. Über 90 Berufe warten darauf entdeckt zu werden. Die Anmeldung zur „Berufsspionage 2024“ ist für Schüler:innen vom 14. Jänner, 08:00 Uhr, bis einschließlich 16. Jänner, 24:00 Uhr unter https://bbok.at/aktuelles/ online möglich.

Von A wie App-Entwicklung bis Z wie Zahntechnik: Die Berufswelt und die damit einhergehenden Perspektiven sind vielfältig. „Allerdings muss man sich mit der Vielfalt an Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmöglichkeiten intensiv auseinandersetzen, um die individuell passende Entscheidung für den weiteren Lebensweg treffen zu können“, sagen AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig, LHStv.in Gaby Schaunig, IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky und BBOK-Leiterin Rebecca Waldner beim heutigen Pressegespräch im Seepark Wörthersee Resort. „Die Berufsspionage bietet jungen Menschen dafür die ideale Gelegenheit, denn hier wird Berufsinformation praxisnah und vor Ort erlebbar. Gleichzeitig entstehen wertvolle Kontakte zwischen Jugendlichen und Betrieben.“

In Feldkirchen mit dabei sind diese 18 Betriebe:

  1. Blumen Wedenig
  2. Dachdeckerei Leopold
  3. dm drogeriemarkt
  4. drive Retzer
  5. Goldschmiede Sommer
  6. Haus Abendruh – Diakonie de La Tour
  7. Hirsch Maschinenbau
  8. Intercoiffure Friseur Grabneggger
  9. Krankenhaus Waiern – Diakonie de La Tour
  10. Küche:WAIERN
  11. LEEB Balkone
  12. Mountain Resort Feuerberg
  13. Nusser Fahrzeugtechnik & Spezialaufbauten
  14. PAYR Engineering/Production
  15. Spitzer Installationen
  16. Stadtgemeinde Feldkirchen
  17. Tischlerei Konec
  18. Volksbank Kärnten

Kostenfreies Angebot für Schüler:innen ab der Sekundarstufe

Heuer findet die Berufsspionage kärntenweit am 24. und 25. Jänner statt, richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe sowie an deren Eltern (Jugendliche bis 14 nur in Begleitung durch eine erwachsene Bezugsperson). Die Teilnahme ist kostenfrei.

Vom kleinen Unternehmen bis zum international tätigen Konzern ist alles vertreten und das quer durch alle Branchen: Insgesamt stellen 152 Betriebe sich und Berufe vor. Über 90 unterschiedliche Berufe stehen zur Auswahl, davon rund 75 Lehrberufe.

Programm hinter den Kulissen

Das Programm in den jeweiligen Betrieben gestaltet sich individuell und richtet sich nach den Personen und Möglichkeiten vor Ort. Die Jugendlichen erwarten Einblicke in die berufliche und betriebliche Praxis und Informationen zum gewählten Betrieb und Beruf. Je nach betrieblichen Möglichkeiten werden Betriebsführungen angeboten; bestimmte Arbeitsabläufe können selbst ausprobiert werden. Firmenverantwortliche und Auszubildende stehen Rede und Antwort.

Einfach und bequem online anmelden

Die Anmeldung erfolgt ausnahmslos online über die Webseite der BBOK unter dem Reiter „Aktuelles“ https://bbok.at/aktuelles/ und ist im Zeitraum vom 14. Jänner, 08:00 Uhr, bis einschließlich 16. Jänner, 24:00 Uhr, möglich. Hier finden Interessierte auch alle Infos zur Berufsspionage 2024 und eine Übersicht der geöffneten Betriebe nach Berufen.

Insgesamt öffnen die Kärntner Betriebe heuer zum 14. Mal ihre Türen, davon zum 4. Mal in allen Kärntner Bezirken.

Organisiert wird die Berufsspionage von der BBOK – Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten im Auftrag und finanziert von AMS Kärnten, Land Kärnten und Industriellenvereinigung (IV) Kärnten.

Fachkräfte fördern

„Mit Blick auf den hohen Fachkräftebedarf, die demographische Entwicklung und die rasche Veränderung der Berufswelt, gewinnt die Berufsorientierung massiv an Stellenwert und ist wichtiger denn je. Neben theoretischen Kenntnissen ist das physische Kennenlernen von Betrieben und Tätigkeiten der wichtigste Baustein im Zuge der Berufsfindung“, so Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten. Grundsätzlich gehe es darum, jungen Menschen aufzuzeigen, dass Ausbildung einen Wert hat und Zukunft sichert. „Das gilt besonders auch für die Lehre. Als Beispiel: Das Risiko später einmal arbeitslos zu werden, ist mit maximal Pflichtschulabschluss 3,5 Mal höher als mit einem Lehrabschluss.“

Berufsorientierung

„Das Land Kärnten investiert ganz bewusst in die Berufs-  und Bildungsorientierung, weil die Entscheidung für den weiteren (Aus)-Bildungsweg nach der Pflichtschule ein ganz wichtiger Meilenstein ist. Heutzutage lernt man nicht mehr einen einzigen Beruf, den man dann sein ganzes Leben ausübt – die Arbeitswelt ist im digitalen Wandel und den Großteil der Berufe der Zukunft gibt es heute noch gar nicht“, erklärt Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig. „Umso mehr sollten sich die Jugendlichen bei ihrer Lehr- oder Weiterbildungsentscheidung ganz an ihren Interessen, Talenten und Stärken orientieren – und die Berufsspionage ist ein ideales Format, um die vielen Möglichkeiten, die der Arbeits- und Lebensstandort Kärnten bietet, auszuloten.“ 

Herausfinden, wo Fähigkeiten liegen

Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Kärnten betont: „Die professionelle Berufsorientierung ist ein wichtiger Baustein, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht. Viele Jugendliche sind sich in Bezug auf den für sie passenden Bildungsweg unsicher. Es ist in diesem Alter auch nicht immer einfach, herauszufinden, was die eigenen Interessen und Fähigkeiten sind. Im Rahmen der Berufsspionage werden den jungen Menschen und deren Eltern, die sie dabei begleiten, Ausbildungsperspektiven aufgezeigt. Wenn man noch nicht genau weiß, welche Richtung man bei der Berufswahl einschlagen will, ist es wichtig, Dinge ausprobieren zu können. Und genau das ermöglichen die Hands-on-Erfahrungen direkt in den Betrieben. Die Industriellenvereinigung unterstützt die Berufs- und Bildungsorientierung deshalb seit ihrer Gründung und ist von der nachhaltigen Wirkung der Programme überzeugt. Dementsprechend sind auch die Industriebetriebe, in welchen „spioniert“ werden kann, stark vertreten.“

Praxis schnuppern

„Im direkten Betriebsumfeld können die jungen Menschen aus erster Hand wertvolle Erfahrungen und Informationen erlangen, die ihnen bei ihrer späteren Entscheidung – „Schule beendet, was nun?“ – hilfreich sein werden. Damit öffnet die Berufsspionage wichtige Türen für Jugendliche in Richtung beruflicher Orientierung. Gleichzeitig öffnen sich auch für die Betriebe Türen in Sachen zukünftiger Nachwuchskräfte. Eine Vernetzung, von der Jugend und Wirtschaft gleichermaßen profitieren können, und die so für alle Beteiligten ein echter Gewinn ist“, freut sich Rebecca Waldner, Leiterin der BBOK.

Das Seepark Wörthersee Resort – Berufsspionage schreibt Erfolgsgeschichte

Bereits an der Berufsspionage teilgenommen hat „Das Seepark Wörthersee Resort“ – und das mit Erfolg für Betrieb und Jugendliche. Nachdem sie im Hotel für ihren Traumberuf spioniert hat, begann Alina Habich hier die Lehre zur Gastronomiefachfrau.

„Es ist uns besonders wichtig, Jugendlichen und jeder weiteren interessierten Person die Möglichkeit zu geben, sich direkt operativ einzubringen. Somit entwickelt sich am besten das Gespür, ob diese Berufsparte für seine/ihre weitere Karriere bzw. Berufslaufbahn von Interesse ist“, schildert Marketing & Sales Managerin Raphaela Außerhofer. „Deswegen begrüßen wir auch die Berufsspionage sehr und unterstützen diese Möglichkeit mit allem, was uns zur Verfügung steht, heuer und in den kommenden Jahren.“

Lehrling Alina Habich ist 16 Jahre alt. Sie erzählt: „Ich habe mich vor 5 Monaten entschieden, meine Lehre zur Gastronomiefachfrau im Seepark Wörthersee Resort zu absolvieren. Wie bin ich dazu gekommen? Ganz einfach: Ich war 2023 bei der Berufsspionage dabei und alles, was ich dabei gesehen und entdeckt habe, hat mich einfach umgehauen! Am besten gefällt mir hier im Seepark die Vielseitigkeit meiner Ausbildung. Ich darf mich auch glücklich schätzen, so tolle Kolleginnen und Kollegen zu haben, die mir täglich neue Sachen beibringen.“

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