Wir bauen eine Krippe

Wir bauen eine Krippe

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Die Krippenfreunde Feldkirchen bauen jährlich in der Vorweihnachtszeit gemeinsam mit den Volksschülern der vierten Klassen Krippen. Und das seit 2006. Heuer durchbricht der Verein die Schallmauer von bislang 1.000 gefertigten Kinderkrippen.

Die Krippenfreunde Feldkirchen erarbeiten gemeinsam mit den Volksschülern Kinderkrippen. Dafür fertigen sie im Vorfeld Bausätze an. Doch sie vermitteln nicht nur Handwerk, sondern klären auch über Symbolik und Hintergrund auf.

Die Krippenfreunde Feldkirchen sind seit 13 Jahren in den Schulen unterwegs, um gemeinsam mit den Schülern der vierten Klassen Weihnachtskrippen zu bauen. „Heuer durchbrechen wir die Schallmauer von bislang 1.000 gefertigten Kinderkrippen“, freut sich Obmann Heinz Eichler.

Werkeln mit den Kids

„Wir sind in der Volksschule St. Ulrich und erstmals auch „auswärts“, in der VS Maria Rain, unterwegs“, verrät Eichler eine weitere Neuigkeit. In St. Ulrich ist man schon fast mit den Krippen fertig. „Es macht viel Spaß mit den Kindern zu arbeiten. Sie haben viele gute Ideen und sind sehr kreativ. Vor allem, wenn wir die Krippen dann mit Botanik versehen. „Wir haben einen Schüler einmal aufmerksam gemacht, dass seine verwendete Blume unter Naturschutz steht. Er meinte, für seine Krippe und vor allem für das Jesus Kind sei das doch eine schöne Pflanze“, schmunzelt Eichler.

Religion wichtig

Die Kinder bauen ein Zuhause für das Jesus Kind, und das bedeutet ihnen etwas. „Wir bauen mit den Kindern nicht nur die Krippen, sondern beleuchten auch die Religion, den Glauben dahinter“, betont Eichler. So findet die Krippe ihren Platz meist unter dem familiären Weihnachtsbaum.

Alles auf seinem Platz

„Die Eltern besorgen dann die Krippenfiguren. Beim Aufstellen sind die Kinder ganz penibel, dass alles am richtigen Platz steht“, weiß der Obmann. So steht links Maria, in der Mitte das Jesus Kind und rechts Josef. Hinter Josef wacht der Ochse und hinter Maria der Esel. „Der Ochse symbolisiert das Judentum. Der Esel die Nichtgläubigen“, erklärt Eichler.

Krippe nur mit Tieren

Es hat übrigens 400 Jahre gedauert, bis Maria und Josef sich im Krippenstall dazugesellten. Davor befanden sich dort nur das Jesus Kind, Esel und Ochse. Man drückte damit aus, dass die Tiere mit ihrem Atem das Jesus Kindlein wärmten. In den römischen Katakomben findet man auf den alten Sarkophagen noch diese Krippen. Sie zählen zu den ältesten Krippendarstellungen.

100 Stunden

„Wir bereiten die Bausätze für die Schüler vor. Heuer waren das 450 Einzelteile. Seit Juni haben wir daran gearbeitet und in Summe etwa 100 Stunden investiert“, verrät Eichler. In den Klassen werden die Bausätze dann in 6-8 Werkstunden gemeinsam mit den Kindern zusammengebaut. Eichler: „Unser Krippenteam ist jetzt in einem Alter, wo wir bei den Vorbereitungsarbeiten schon an unsere Grenzen der Aktivität stoßen. Daher mein Appell an alle jungen Pensionisten: Wenn Sie nicht wissen, was Sie in ihrer verdienstvollen Freizeit anfangen sollen, dann unterstützen Sie uns bitte bei der Arbeit mit den Schulen!“ T 0676 / 73 71 81 46


Das Feldkirchen Krippenstadt ist, haben wir vor allem unseren Krippenfreunden Feldkirchen in Kärnten zu verdanken. Sie stellen jedes Jahr ihre Krippen für unsere weihnachtliche Krippenausstellung zur Verfügung. Die Mitglieder der Krippenfreunde Feldkirchen verschönern damit aber auch die Schaufenster der Innenstadt. Entlang dieses Krippenpfades führt auch heuer wieder Othmar Fercher. Man darf bei der Hirtenwanderung, die von einem Esel aus meiner Zucht begleitet wird, auf interessante Neuigkeiten seitens Herrn Eichler gespannt sein. Er hat stets eine spannende Geschichte zur Hand. Im nächsten Jahr feiern die Krippenfreunde ihr 15-jähriges Jubiläum. Eine Leistung, auf die sie mit Stolz blicken können. Vielen Dank auch für euren Einsatz in den Schulen. DANKE, DANKE, DANKE!

Bürgermeister Martin Treffner, Stadtgemeinde Feldkirchen

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