Kinder sind unsere Klimazukunft

Kinder sind unsere Klimazukunft

Was tun Bäume für uns? Wie wichtig sind sie für den Planeten und seine Lebewesen? Was Bäume so alles leisten wurde mit dem Figurentheaterstück „Felix im Baum“ den Erst- und Zweitklässlern näher gebracht.

Kritisch zu denken, Bestehendes zu hinterfragen, nachhaltige Lösungen zu finden – das sind die Anforderungen der heutigen Zeit. Der Grundstein dafür wird in der Volksschule Feldkirchen bereits jetzt gelegt.

Elke Müllegger (KLAR! Tiebeltal und Wimitzerberge) und Sabine Kinz (KEM Feldkirchen & Himmelberg) sorgen sich um Umwelt und Klimaschutz. „Unsere Kinder besuchen den Schulcampus Feldkirchen. Schnell war klar, dass sich viele Schüler:innen einen grünen Pausenhof mit Spiel- und Rastmöglichkeiten wünschen. Derzeit gibt es hier nur Asphalt.“, betonen die beiden. Auch Volksschuldirektorin Barbara Kullnig unterstreicht: „Wir haben rund 1.000 Schüler:innen am Campus. Der Wunsch nach einem grünen Freiraum ist bei ihnen sehr groß!“. Das war die Geburtsstunde des Herzensprojektes „Schulcampus Feldkirchen plant GRÜN“. Bei der Stadtgemeinde Feldkirchen, die Projektträger ist, und bei den vier Campus-Schulen – Volksschule, Musik-Mittelschule, Reformpädagogische Mittelschule sowie Polytechnische Schule – rannte man offene Türen ein. Finanziert wird das einjährige Projekt vom Klima- & Energiefonds „Klimaschulen“.

Herz schlägt GRÜN

„Es sind bereits ganz viele Ideen von den Schüler:innen gekommen. So würde man gerne ansprechendere Sitzmöglichkeiten haben, die im Sommer auch ausreichend beschattet sind. Man wünscht sich vor allem verschiedene Arten von Bäumen, duftende Blumentröge. Die Schüler:innen würde gerne eine Hecke pflanzen, um so mehr Lebensraum für Insekten, Schmetterlinge und Vögel zu schaffen“, freut sich Müllegger über die vielen Rückmeldungen.

Die Schüler:innen des Schulcampus Feldkirchen wünschen sich mehr Grün und mehr Schattenplätze im (noch) recht faden Pausenhof.

Nachhaltige Volksschule

Doch hier hört das Projekt noch lange nicht auf. Es wurde breit angelegt und umfasst viele wichtige Themen, Workshops und fächerübergreifende Inhalte, die sämtliche Schulklassen miteinbeziehen. Die Kinder der Volksschule Feldkirchen fokussieren sich dabei auf die Themen Umwelt, Müll und – ganz wichtig – das Klima. Da das Projekt mit Schulbeginn startete, wurde auch schon einiges getan…

So geht Mülltrennung

„Wir gingen das Thema Müllvermeidung, Mülltrennung und Recycling in den Klassen durch. Und bekamen Rückmeldung von Eltern, dass ihre Kinder ihnen jetzt vorleben, wie man Müll vermeidet bzw. richtig trennt“, schmunzelt Volksschuldirektorin Kullnig. Schul- und Jugendstadtrat Helmut Kraßnig bejaht: „Es ist wichtig, bei den Kindern anzusetzen, denn sie leben das den Erwachsenen vor. Sie sind unsere Klimazukunft!“ „Es ist sehr positiv, dass der Lernprozess bereits im Kindesalter startet“, ist sich auch Bürgermeister Martin Treffner sicher.

Spielerisch lernen

Das Klima ändert sich. Klar ist, dass wir uns anpassen werden müssen. Für die Volksschulkinder gab es im Rahmen des Projektes einen spielerischen Einstieg in diese doch recht knifflige Thematik. Mitte Oktober gastierte die Puppenspielerin Elfriede Scharf vom Kuddel Muddel Theater mit dem Figurentheaterstück „Felix im Baum“ im Amthof Feldkirchen. Es zeigte den Erst- und Zweitklässlern, was Bäume alles leisten und warum die Technik kein Ersatz dafür ist.

Dem Klima auf der Spur

Als Klimadetektiv:innen begaben sich die Kids der Klassen 3c und 4d auf Spurensuche. Im Baum-Raum-Workshop tauchten sie in die Welt der Bäume ein und erforschten deren phänomenale Klimaleistung. Der Workshop fand in Zusammenarbeit mit Lena Uedl-Kerschbaumer und Yamin Stoderegger vom Landschaftsplanungsbüro „Lena plant“ statt, die auch an der grünen Pausenhofgestaltung mitwirken.

Nationalpark-Ranger

Ein Ranger der Klimaschule vom Nationalpark Hohe Tauern war vier Tage lang bei den Viertklässlern zu Gast. Dabei nahm man das Zusammenspiel von Klima und Umwelt näher unter die Lupe und erkannte, wie stark beide voneinander abhängen.

Umfangreich

Vieles steht noch am Schulplan. So wird es Ausflüge zum Abfallwirtschaftsverband, zum Recyclinghof, zum Wasserverband und vieles mehr geben. Zudem stehen weitere Workshops am Stundenplan und auch eine Reinigungsaktion in der Feldkirchner Innenstadt wird durchgeführt. „Die Schüler:innen werden ein Schuljahr lang auf Entdeckungsreise geschickt, um Zusammenhänge des Klimawandels mit Bauch, Kopf und Händen verstehen zu lernen. Sie sollen kritisch denken und Bestehendes hinterfragen lernen und in Folge nachhaltige, zukunftsfitte Lösungen finden“, resümieren Kinz und Müllegger.

Arbeiten Hand in Hand: Bgm. Martin Treffner, Volksschuldirektorin Barbara Kullnig, Schulstadtrat Helmut Kraßnig, (vorne) Sabine Kinz von KEM Feldkirchen und Himmelberg & Elke Müllegger von KLAR! Tiebeltal & Wimitzerberge

Schulstadtrat Helmut Kraßnig, Feldkirchen

Bei diesem Projekt wird der Zugang zur Nachhaltigkeit bereits im Kindesalter ermöglicht und auf spielerische Art und Weise erlernt. Ich bin froh, ein derart wichtiges und positives Projekt unterstützen zu können. Der schonende und sparsame Umgang mit unseren knappen Ressourcen, die Themen Recycling, Klimaanpassung, Müllvermeidung und -Trennung werden kindes- und altersgerecht im Schulbereich kompetent aufgearbeitet und umgesetzt. Damit wird eine wichtige, zukunftsfähige Basis fürs Erwachsenenleben gelegt. Bei diesem Projekt wird auch der Pausenhof begrünt und es werden vermehrt Schattenplätze errichtet. Den Kindern und Jugendlichen ist es sehr wichtig, die Pausenzeit als kleines Naturerlebnis zu erfahren. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitwirkenden bedanken, die sich mit viel Engagement und Einsatz diesem wertvollen Projekt widmen!

Schulstadtrat Helmut Kraßnig, Feldkirchen
Martin Treffner, Bürgermeister von Feldkirchen

Dieses Projekt ist unglaublich wichtig. Denn Kinder werden bereits im Volksschulalter auf das existentielle Thema Klima und Klimawandel aufmerksam gemacht. Gemeinsam werden bestehende Systeme hinterfragt, es wird nach kreativen Lösungen gesucht und ein Denken außerhalb des „Kasteldenkens“ angeregt. Grüne Innovation und nachhaltige Kreativität sind heutzutage mehr gefragt, denn je. Und wer in jungen Jahren lernt, Nachhaltigkeit nicht nur zu kommunizieren, sondern auch zu leben, führt das auch eher im Erwachsenenleben fort. Umso wichtiger und bedeutender ist es also, dass ein solches Nachhaltigkeits-Projekt in der Volksschule startet. Es freut uns sehr, dass das Projekt bei uns in der Tiebelstadt umgesetzt wird und wir Projektträger sind und dieses fördern und unterstützen können. Mein Dank an alle Mitwirkenden, die mit Feuereifer, Freude und Herz bei der Sache sind.

Martin Treffner, Bürgermeister von Feldkirchen
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