Brennpunkt Augen: Besonders das kurzwellige, energiereiche Blaulicht, das von LED-Bildschirmen ausgestrahlt wird, steht zunehmend im Fokus der Augenoptik. Doch wie gefährlich ist es wirklich, und was können spezielle Brillengläser mit Blaulichtfilter leisten?
Risiko Blaulicht
Bildschirme und moderne LED-Lampen senden einen hohen Anteil an blauem Licht aus. Dieses reicht tiefer ins Auge als andere Wellenlängen. Zwar spielt Blaulicht für unseren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus eine wichtige Rolle, doch eine dauerhafte und intensive Belastung kann unangenehme Folgen haben. Augenoptiker berichten zunehmend von Kund:innen, die über trockene Augen, Kopfschmerzen und Müdigkeit nach langen Bildschirmzeiten klagen. Außerdem gilt Blaulicht als hemmender Faktor für die Bildung des Schlafhormons Melatonin – wer abends zu lange auf Handy oder Laptop schaut, riskiert also Einschlafprobleme. Auch mögliche Langzeitfolgen für die Netzhaut werden in der Forschung diskutiert.
Wie wirken Blaulichtfilter
Brillengläser mit Blaulichtfilter enthalten eine spezielle Beschichtung, die den Anteil des kurzwellig-energischen Lichts reduziert. Dadurch sollen Blendungen verringert, die Augen entlastet und die Konzentration gesteigert werden. Vor allem in den Abendstunden kann ein Blaulichtfilter beitragen, dass der natürliche Schlafrhythmus weniger gestört wird.
Wer profitiert
„Ein Blaulichtfilter ersetzt zwar keine gesunden Sehgewohnheiten wie Pausen oder ausreichendes Blinzeln, er bietet aber eine spürbare Entlastung und kann langfristig helfen, die Augen zu schützen“, sagt Optikermeister Ing. Maximilian Biocina von Pearle Feldkirchen. Besonders sinnvoll sind Blaulichtfilter für Menschen, die täglich viele Stunden am Bildschirm arbeiten – vom Büroangestellten bis zum Schüler. Auch Personen mit Einschlafproblemen oder erhöhter Lichtempfindlichkeit können profitieren.