Wer eine thermische Sanierung plant, Fenster tauschen möchte oder endlich seinen fossilen Energiefresser, sprich Gas- oder Ölheizung, erneuern möchte, der sollte heuer zuschlagen. Die Förderungen sind so hoch wie nie. Bund und Land greifen tief in die Taschen, um die Klimaziele in erreichbare Nähe zu rücken.
Nahezu alle älteren Gebäude bieten schlechten Schutz vor Kälte und Hitze. Die Energiebilanz der Häuser, die in Österreich zwischen 1945 und 1980 gebaut wurden, ist schlecht. Bund und Land schrauben daher das Förder-Budget hoch, um die Klimaziele zu erreichen und Österreich „dicht“ zu machen.
Sanierung & Fenster
Wer eine komplette thermische Sanierung seines alten Gebäudes anstrebt, kann bis zu 42.000 Euro an Fördergeldern ergattern. Allein beim Fenstertausch sind schon bis zu 9.000 Euro an Förderungen drinnen. Das gilt für Tausch oder Sanierung von Fenstern und Außentüren. Dazu müssen bis Ende 2024 mindesten 75% der bestehenden Fenster bzw. Fensterflächen ausgetauscht werden. „Mein Tipp wären die Hasslacher Meisterfenster mit besten Dämmwerten, denn die müssen für eine Förderzusage gegeben sein“, informiert der Feldkirchner Tischlermeister Johannes Harder.
Heizungstausch
Bis zu insgesamt 24.000 Euro Förderung von Bund und Land erhält man in Kärnten beim Umstieg von fossiler Energie auf ein Heizsystem mit erneuerbarer Energie – das ist der zweithöchste Wert in Österreich, geht aus einer aktuellen Veröffentlichung des Österreichischen Biomasse-Verbands hervor. „Wir haben unser attraktives Förderangebot soeben erneut verlängert, weil der breitflächige Ausstieg aus Ölheizungen ein ganz wichtiger Bestandteil der Klimawende ist“, erklärt LHStv.in Gaby Schaunig. Förderwerber können sich dabei aussuchen, ob sie auf eine Pellets- oder Hackgutheizung, eine Scheitholz-Zentralheizung, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, eine Wasser-Wasser- bzw. Sole-Wasser-Wärmepumpe oder auf Fernwärme umsteigen möchten. „Darüber hinaus setzen wir gemeinsam mit dem Bund die Förderaktion ‚Sauber Heizen für Alle‘ um, über die einkommensschwache Haushalte bis zu 100 Prozent der Kosten für eine Umstellung von fossil betriebenen Raumheizungen auf nachhaltige klimafreundliche Heizungssysteme ersetzt bekommen“, ergänzt Schaunig.
Rechenbeispiel gefällig?
Mit den Fördermitteln des Bundes und des Landes ist der Umstieg attraktiver denn je. Beispiel: Kauf Luft-Wärmepumpe PLUS Installation ergibt angenommene Kosten von 30.000 Euro. Der Raus aus Öl und Gas Bonus des Bundes schießt 16.000 Euro zu (bzw. max. 75 % der förderungsfähigen Kosten). Und der Umstiegs-Förderbonus des Landes bringt nochmals 6.000 Euro (bzw. maximal 85 % der förderungsfähigen Kosten). Die Fördersumme beträgt 22.000 Euro. Übrig bleiben nur mehr 8.000 Euro. Zusätzlich kann der Zuschlag „Raus aus Gas“ in Höhe von 2.000 Euro und der Solarbonus (für eine thermische Solaranlage) mit 1.500 Euro beantragt werden.
Photovoltaik
Die maximale Förderhöhe beträgt € 480/kWp bzw. max. € 4.800 für max. 10 kWp bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Und 2.400 Euro für max. 5 kWp je Wohneinheit bei Wohnobjekten ab drei Wohneinheiten. Stromspeicher werden separat mit max. € 350/kWh Nennkapazität gefördert. Des weiteren sind PV-Anlagen mit einer Leistung bis 35 kWp sowie Speicher als Nebenleistung seit 1. Jänner 2024 von der Umsatzsteuer befreit.
Voraussetzungen
Damit man in den Genuss der einzelnen Förderungen kommt, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Der Förderantrag muss zudem VOR Beginn der geplanten Sanierungsmaßnahme gestellt werden. Der Fachhändler Ihres Vertrauen hat alle Informationen und berät Sie dazu gerne.
Kontakt
Sie haben schon einen Plan Ihrer thermischen Sanierung im Kopf? Eine kostenlose Vor-Ort-Energieberatung samt kostenlosem Sanierungskonzept bietet das Netzwerk Energieberatung Kärnten, Arnulfsplatz 1, 9020 Klagenfurt, T 050 536 18802, E energieservice@ktn.gv.at, W neteb-kärnten.at