Feldkirchens Wasserversorgung: Informieren Sie sich am Trinkwassertag!

Feldkirchens Wasserversorgung: Informieren Sie sich am Trinkwassertag!

Sie wollen wissen, wohin Ihre Gebühren fließen? Nicht jammern, kommen! Der Trinkwassertag klärt auf: 15. Juni, 9-13 Uhr, Hauptplatz Feldkirchen. Mit Kulinarik & Musik.

Hahn auf, Trinkwasser da. Was im Alltag so einfach funktioniert, bedarf eines ausgeklügelten Systems. Allein das Hauptleitungsnetz der Wasserversorgungsanlage Feldkirchen ist 230 Kilometer lang. Das entspricht in etwa der Entfernung Feldkirchen – Salzburg. Es verfügt über 17 Drucksteigerungsanlagen und Pumpstationen und versorgt über 5.800 Haushalte. „Die Wasserspeicherung ist verteilt auf 15 Hochbehälter mit einem Gesamtfassungsvermögen von rund 3.480 m³
Wasser“, informiert Ing. Kurt Karnberger, Abteilungsleiter TUL bei der Stadtgemeinde Feldkirchen. Das entspricht in etwa einer Menge von 17.400 randvollen Badewannen mit einem Fassungsvermögen von 200 Litern pro Wanne. Davon verbrauchen wir allein 85.000 Liter pro Stunde – oder bildlich gesprochen – über 425 Badewannen voller Wasser.

Wasservorkommen

Für ständigen Nachschub sorgen neun Quellen auf dem Gemeindegebiet. Karnberger: „Bei Engpässen und erhöhtem kurzzeitigem Wasserbedarf wird die erforderliche Mehrmenge aus dem Tiefbrunnen in Lendorf entnommen und in das Netz eingespeist.“

Abgaben sichern Versorgung

„Die Wasserversorgung muss sich unabhängig vom Gemeindehaushalt selbst erhalten können“, klärt Wasserreferent Vizebürgermeister Siegfried Huber über die Gesetzeslage auf. Daher werden die Wassergebühren ausschließlich für die Instandhaltung und Instandsetzung des gesamten Netzes investiert. Das inkludiert auch Erweiterungen der Leitungsanlagen bei Grundteilungen bzw. Neubauten.

100 % keimfrei

Laut Trinkwasserverordnung ist die Stadtgemeinde Feldkirchen überdies dazu verpflichtet, 100 % keimfreies Wasser zur Verfügung zu stellen. Das Gesetz kennt hier keinen Spielraum. „Durch Einwachsungen in den Rohren, desolate Sammelschächte und veraltete Systeme können Keime in das Trinkwasser gelangen. Wir müssten diese Leitung dann sofort vom Netz nehmen. Im Extremfall müsste unter Umständen sogar das gesamte Netz entkeimt und desinfiziert werden. Das sind allein 230 Kilometer im Feldkirchner Netz“, führt Ing. Kurt Karnberger die Notwendigkeit laufender Investitionen vor Augen.

Investitionen in die Zukunft

So wurden im Vorjahr rund 500.000 Euro in eine 2.000 Meter umfassende Leitungserweiterung & -erneuerung investiert und die Versorgungssicherheit damit weiter erhöht. Zudem gab es Grundteilungen in Stocklitz, Fasching, Kofl, Laboisen und Sonnrain. Veraltete Eisenleitungen wurden im Bucherweg und Renkerweg getauscht und eine Verstärkung des Leitungsanschlusses im Krankenhaus Waiern vorgenommen. Leitungserweiterungen gab es in der Gurktaler Straße,10.-Oktober-Straße und in der Dr. G.H. Neckheimstraße. Heuer bereits in Ausführung und zusätzlich noch geplant sind Leitungserweiterungen im Zuge von Grundteilungen. Hier beträgt die Leitungslänge rund 500 Meter. Dafür müssen rund 130.000 Euro investiert werden. Die nächste größere Offensive für die Jahre 2020 und 2021 ist bereits in Planung.

Trinkwassertag: Samstag, 15. Juni

Wenn Sie noch mehr Details drüber erfahren möchten, wohin Ihre Gebühren fließen, dann kommen Sie doch zum Tag des Trinkwassers am 15. Juni von 9-13 Uhr am Hauptplatz in Feldkirchen! Hier steht Ihnen das zuständige Fachpersonal mit seiner Expertise zur Verfügung. Der Shuttle-Bus bringt Sie zum Tiefbrunnen Lendorf. Für Speis und Trank ist gesorgt. Musikalische Unterhaltung liefern die „Alpenspezis“. Einen Tag vorher, am 14. Juni, gibt es den Trinkwassertag ausschließlich für eingeladene Schulklassen. Sie dürfen sich auf ein tolles Programm mit Zaubershow und Kinderschminken freuen.

Vizebürgermeister Siegfried Huber: „Wir haben in der Politik gemeinsam beschlossen, den Wasserhaushalt in Feldkirchen auf einen guten Weg zu bringen. Mit der Gebührenerhöhung habe ich die Verantwortung übernommen, die Finanzierung für die laufenden und kommenden Investitionen in unsere Wasserversorgungssicherheit zu gewährleisten. Unser Wasserversorgungssystem ist keine Konstante. Es wächst und wird ständig größer und umfangreicher. Erschließungen in der ländlichen Peripherie schlagen sich dabei besonders hoch zu Buche. Zudem ist das 230 Kilometer umspannende Leitungsnetz laufend zu warten und zu sanieren. Damit garantieren wir ein weiteres Bestehen auch noch für die nächste Generation. Ein Sparkurs könnte unangenehme Folgen haben und würde folgende Fragen aufwerfen: Können wir eine 100%ige Keimfreiheit garantieren? Können wir das Leitungsnetz ausreichend warten und sanieren? Können wir uns dann Leitungserweiterungen bzw. Leitungserneuerungen überhaupt noch leisten? Denn jeder eingenommene „Wasser-Euro“ kommt auch ausschließlich dem Wasserhaushalt zugute. Die nächste Generation wird uns danken, dass wir unsere Trinkwasserversorgung auch für sie in Schuss gehalten haben. Der Fortbestand des vorhandenen, gut gepflegten Systems liegt dann in ihren Händen.“

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Über den Author

Mag. Sabine Dlugaszewicz
Chef-Redakteurin , Anzeigenverkauf, Werbe- & Produkttexte

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